Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die elendsten von allen Menschen. 1. Korinther 15,19
(Gedanken von Karl-Heinz Jaxa)

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Ostern liegt gerade hinter uns. Die stillen Feiertage sind vorbei. Der Alltag kommt langsam wieder in Gang. Trotz sich andeutender Entspannungen bleibt Corona weiterhin eine Herausforderung für unser gesellschaftliches Miteinander, aber auch für die Art und Weise, wie wir als Christen unseren Glauben leben.
Es sind bekanntlich die Krisen, die uns manche Schwachpunkte offenbaren. Wir reflektieren unsere Verhaltensweisen, stellen tiefere Fragen. Das ist ein gutes Zeichen und ein Indiz dafür, dass sich unser Leben in positiven Prozessen der Veränderung bewegt. Unser Glaube soll ja gesund und lebendig sein und immer gefestigter werden. Das ist Gottes Wille.
Christen sind manchmal so sehr in ihrem Diesseits gefangen, dass sie einen wesentlichen Aspekt des Glaubens aus den Augen verlieren. Selbst fromme Dinge können sie so sehr einnehmen und beschäftigen, dass die Freude über das, was sie im Himmel erwartet, eingetrübt wird oder gar verloren geht.
Sollte es nicht vielmehr so sein, dass gerade die Sehnsucht nach der ewigen Heimat unser irdisches Leben mit all seinen Herausforderungen beflügelt, in guten wie in bösen Tagen? Wer an jedem neuen Morgen die Gewissheit in sich trägt, dass das Beste noch kommt -, wird das nicht seinem Glauben reichlichen Auftrieb geben und einen positiven Einfluss auf seine täglichen Entscheidungen haben? Eine Gemeinde, die als Braut Christi all ihr Tun auf ihren wiederkom-menden Bräutigam ausrichtet -, wird das nicht ihr ganzes Gemeinschaftsleben mit großer Freude erfüllen und viele Menschen fragend machen? Gewiss würden sie erkennen, welchen Unterschied es macht, wenn man nur für die Dinge lebt, die doch vergehen.
Jesus wusste um die Anfälligkeit des menschlichen Herzens. Noch vor seinem Leiden tröstete er seine erschrockenen Jünger und versicherte ihnen, dass im Hause seines Vaters viele Wohnungen sind und dass er hingehen wird, um ihnen eine Stätte zu bereiten. Es werde der Moment seiner Wiederkehr kommen. Dann werde er sie zu sich nehmen, damit auch sie beim Vater mit ihm auf ewig vereint sind (Johannes 14,1-3).
Die Jünger müssen sehr bewegt gewesen sein, als ihr Meister nach seiner Auferstehung von ihnen schied, sie segnete und in den Himmel hinaufgetragen wurde. Er verschwand nicht still und heimlich. Es war ein nie dagewesenes, erhebendes Ereignis, das sich tief in ihre Herzen einprägte. Im Lukasevangelium (Kapitel 24,50-53) wird uns geschildert, wie sie reagierten: „Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude; und sie waren allezeit im Tempel und priesen Gott.“ Erstaunlich: Jesus geht, die Jünger müssen bleiben. Aber keine Spur von Traurigkeit, lauter Freude.
Können auch wir in dieser krisenbeladenen Welt fröhlich sein? Ja, wir können es. Und wir sollen es. Auch wenn wir noch in dieser Welt leben, sind wir nicht mehr von ihr. Wie die Jünger, so tragen auch wir die Gewissheit der zukünftigen Welt in unseren Herzen. Das gibt uns Hoffnung, Mut und Kraft. Jesus lebt in uns und hat auch uns dazu erwählt, damit wir als seine Zeugen die beste Botschaft, die es gibt, freudig weitersagen.
Wir wollen uns von den Nöten und Problemen nicht erdrücken lassen, sondern voller Hoffnung sein. Die Menschen sollen an unseren Einstellungen und unse-rem Verhalten erkennen, wofür es sich zu leben lohnt. Darum: Bleibe stets im Aufblick nach Oben!
Bedenkenträger gibt es genug. Sei in deiner Umgebung ein Hoffnungsträger!

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